„Juke-Box“ im Jugendclub „Beverly Hill’s“ e. V. eröffnet

Seit 18. September 2009 gibt es im Jugendclub „Beverly Hill’s“ eine weitere „Jugend- und Kultur-Einrichtung“. Doch das klingt viel zu nüchtern für das, was dahinter steckt. Also nahm man kurzerhand die Anfangsbuchstaben dieser vier Wörter, setzte sie zusammen und ergänzte sie mit einem weiteren Wort. Herausgekommen ist die „Juke-Box“ und dieses Wort trifft viel besser, was in der ehemaligen Tischtennishalle des Volkshauses an der Friedhofstraße künftig alles geplant ist und im wahrsten Sinne des Wortes über die Bühne gehen soll.

Denn eine Bühne gibt es hier jetzt auch.  Seit sieben Jahren verfolgte der Jugendclub das Projekt einer Mehrzweckhalle für Kino, Kleinkunst und Konzerte. Sieben Jahre lang haben Clubmitglieder, Besucher und viele freiwillige Helfer mitgemacht – 25.000 Arbeitsstunden, rund 60.000 Euro Material und 1.000 graue Haare listet die Bilanz auf. Jeder, der den alten Saal vor der Umgestaltung gesehen hat, weiß, was hier geleistet wurde. Der Club und die Macher können mit recht Stolz sein.

Am 18. September nun wurde Eröffnung gefeiert und gekommen waren alle, die das Projekt – ob finanziell, mit Sachspenden oder Leistungen – unterstützt hatten: Bürgermeister Professor Dr. Lothar Ungerer und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Stadträte, viele Meeraner Unternehmer und Gewerbetreibende, Vereine und natürlich alle Helfer und Clubbesucher. Die alte Tischtennishalle wurde von den Jugendlichen in eine moderne Veranstaltungshalle umgewandelt, mit einer Bühne, einer Bar und ausgeklügelter Licht- und Tonttechnik. Bei einer Film-, Musik- und Lichtshow wurde diese dem Publikum vorgeführt.

„Die Idee für diesen Saal ist noch unter unserem früheren Leiter Günter Golle entstanden und es war, zugegebenermaßen, eine verrückte Idee. Doch im Sommer 2002 haben dann die Arbeiten begonnen und nach sieben Jahren Anstrengung darf ich Sie heute in unserer fertigen Juke-Box begrüßen. Es war ein Mammutprojekt, das ein glückliches Ende gefunden hat und wir danken allen, die uns unterstützt haben, allen voran unseren fleißigen Bauhelfern, ohne die das Projekt nicht möglich gewesen wäre“, sagte Isabell Glotz, die Vorsitzende des Vereins „Beverly Hill’s“.

Die „Juke-Box“ soll nun zu einem Ort werden, wo junge Menschen ihre Kreativität ausleben dürfen. Ein Ort, der Jugendarbeit fördert – auf ganz vielfältige Weise. Nachwuchsbands sollen hier zukünftig ebenso eine Plattform erhalten wie Theaterbegeisterte und Liebhaber der Kleinkunst. Und auch Kino wird es hier geben. Da können die Besucher sogar in originalen Kinostühlen Platz nehmen, die aus dem ehemaligen Kino in der Poststraße gerettet wurden.  In einer Bildershow wurde den Gästen der Bauablauf dokumentiert und dabei auch „Pleiten, Pech und Pannen“ nicht vergessen, wie eine versehentlich angebohrte Wasserleitung.

Sebastian Reichenbach vom Clubrat trat dann im Blaumann vor das Publikum und präsentierte die kleinen, aber erhaltenswerten Dinge, die man während der Bauarbeiten gefunden und aufbewahrt hatte, darunter ein alter Schalter und ein Wasserhahn. „Sieben Jahre, eine tolle Zeit. Vielen Dank!“ war auch sein Resümee.

Bürgermeister Professor Dr. Lothar Ungerer gratulierte den Clubmitgliedern herzlich zu ihrem Erfolg: „Es ist toll, was in dieser alten Halle geschaffen wurde. Was hier geleistet wurde zeigt, dass junge Menschen, wenn sie Visionen haben, auch Bäume versetzen können. Gratulation und herzlichen Dank“, sagte er.

Mit den Breakdancern „Final Rumble“ und den Beverly Dancern wurde dann auf den folgenden „Party-Abend“ eingestimmt. Nach der offiziellen Eröffnung nahmen die Jugendlichen die Halle in Besitz, den Abend gestalteten die Livebands „Tathergang“, „Salvation of Suffer“ und „Trigger“ sowie „Party Brothaz“.